Neuenbürg-Dennach. Das Interesse beim 13. Mensch-ärgere-dich-nicht-Turnier des Dennacher Heimat- und Geschichtsverein Schwabentor (HGV) war nach Aussage vom HGV-Vorsitzenden Armin Großmüller, nicht ganz so groß wie in den Jahren zuvor. Dazu beigetragen hat auch das super lange Wochenende. Das Turnier ist inzwischen durch Mundpropaganda zu einem Selbstläufer geworden. „Trotz Nintendo, PC und IPhone hat das älteste Brettspiel nichts an Tradition verloren“, bekräftigte der HGV-Vorsitzende. Der Großteil der 40 Teilnehmer, vier mehr als im vergangenen Jahr, die sich beim über vierstündigen Turnier einbrachten, stammte aus Dennach, Straubenhardt und Remchingen. Auch aus Pforzheim war ein Paar angereist. Entgegen der Aussage von Bürgermeister Daniel Töpfer aus der Porsche-Gemeinde Weissach, der bei einer Jugendhaus-Eröffnung in Weissach neulich zum Ausdruck brachte, „dass man mit Mensch-ärgere-dich-nicht die Jugend nicht mehr hinter dem Ofen hervor holt“, bewies der HGV das Gegenteil. Dennach liegt sogar voll im Trend, denn Offline-Spiele mit Figuren am Tisch sind wieder angesagt. Großmüller ergänzte, „dass Brettspiele nicht nur Generationen übergreifend sind, sondern auch wieder populär“. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Generationenteilnehmerfeld vom neunjährigen Martin Mai aus Nöttingen bis hin zum 85-jährigen Dennacher Helmuth Welsch bunt gemischt war. Auch ganze Familien mit mehreren Familienmitgliedern waren an den Spielfeldern anzutreffen. Auch in diesem Jahr war nach Aussage des HGV-Vorsitzenden auffällig, dass mehr Frauen als Männer sich an Spielbrettern einfanden. Großmüller ließ allerdings offen, ob die Frauen beim Spiel ein besseres Händchen haben oder es nur an den besseren Nerven liegt, denn die Namen der Gewinner auf dem Wanderpokal zieren mehr Frauen- als Männernamen. Um so erfreulicher, dass am Ende sich mit Leon Killinger ein männlicher Vertreter den Wanderpokal sicherte und das Ungleichgewicht ein wenig zu Recht rückte. Der letztjährige Wanderpokalgewinner Yannick Kull bedauerte, dass er zur Pokalverteidung nicht antreten konnte, wünschte aber per Skype aus Thailand zugeschaltet, allen Teilnehmern viel Würfelglück. Durch das Erreichen der Endrunde, hatte von allen bisherigen Pokalgewinnern nur die 13-jährige Dennacherin Lea Großmann die Chance, den Pokal zum zweiten Mal zu erringen. Alle anderen Gewinner kamen entweder nicht über die Qualifikationsrunde hinaus oder waren nicht am Start. Mit der höchst möglichen Punktezahl hat sich Horst Sebastian in den Favoritenkreis in der Quali-Runde gespielt, doch das Würfelglück verhinderte dem Neuenbürger knapp den Einzug in die Schlussrunde. Tapfer durchgekämpft ins Finale hatte sich neben dem Turniersieger Leon Killinger auch Monika Goll. Die Pforzheimerin brachte auf Anhieb bei ihrer Premierenteilnahme ihre Figuren als zweite ins Haus vor dem Dennacher Thomas Mast, der von den 13 Turnieren nur eines verpasste. Den vierten Platz am Finalbrett sich erwürfelt hatte Siegfried Jilg. In einer Finalrunde wurden die Plätze vier bis acht ausgespielt. Neben dem Wanderpokal und einem Besuch beim Baumwipfelpfad in Bad Wildbad erfreuten sich die weiteren Preisträger über Sachpreise, die von eine Eintrittskarte für das Figurentheater bis hin zu einem Segelfluggutschein reichten.
Foto: Die besten acht Teilnehmer spielten den Sieger um den Wanderpokal des Mensch-ärgere-dich-nicht-Turniers aus, über den sich Leon Killinger (Mitte) freute. Die Sieger wurden ausgezeichnet vom HGV-Vorsitzenden Armin Großmüller (links) und dem Spielleiter Thomas Reimann (rechts)
Gruppenfoto und Text Jürgen Keller; Beitragsbild Thomas Reimann
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